Spatenstich für „Wärmenetz Quartier Gesamtschule“
Dieses Projekt ist einzigartig in Lengerich: Mit der Kooperation „Wärmetz Quartier Gesamtschule“ gehen die Stadtverwaltung und die Stadtwerke Lengerich GmbH (SWL) neue Wege bei der Wärmeversorgung und legen den Grundstein für das erste Nahwärmenetz in Lengerich. Jetzt erfolgte der erste Spatenstich für das klimafreundliche Projekt, mit dem CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden sollen.
An der Seite von Bürgermeister Wilhelm Möhrke legten SWL-Geschäftsführer Ralf Becker und SWL-Projektleiter Stefan Otto sowie Alexander Osenberg, Projektleiter der Stadt Lengerich, Hand an. Mit dem innovativen und klimafreundlichen Wärmeprojekt sollen insgesamt Co2-Einsparungen von bis zu 34 % (127 t/a) gegenüber der herkömmlichen Energieerzeugung erzielt werden. „Eine tolle Kooperation, von der alle profitieren“, lobt Bürgermeister Wilhelm Möhrke und ergänzt:„Wir schützen nicht nur die Umwelt, sondern senken auch die Betriebskosten für die neue Gesamtschule.“ Die Schule wird derzeit in unmittelbarer Nähe zur SWL-Zentrale an der Mühlenbreede gebaut und ist die erste Kundin der SWL im neuen Nahwärmenetz.
Auch die Stadtwerke selbst schließen sich dem Nahwärmenetz an. Die Heizzentrale wird auf dem Gelände der SWL errichtet. Eine innovative Kombination von BHKW mit Photovoltaik, Wärmepumpe und einem großen Pufferspeicher bildet das Herzstück für die künftige Wärmeversorgung. Nach der Gesamtschule sollen weitere umliegende Gebäude an das Nahwärmenetz angeschlossen werden – so etwa das Gymnasium, die Realschule, die Dreifachsporthalle, die VHS und Lernen fördern. Insgesamt wird das Nahwärmenetz dann eine Gesamtlänge von ca. 1.000 Meter umfassen.
Energieeffizient und nachhaltig
Bis Ende dieses Jahres sollen die Gesamtschule und die SWL an das Nahwärmenetz angeschlossen sein. Nach Anschluss aller vorgesehenen Gebäude wird das Investitionsvolumen der Stadtwerke bei rund 1,6 Mio. Euro liegen. 400.000 Euro werden dann über Fördermittel und Baukostenzuschüsse unmittelbar zurück fließen. „Als regionaler Versorger sind wir besonders stolz, dass wir dieses innovative Projekt gemeinssam mit der Stadt Lengerich auf den Weg bringen können“, sagt SWL-Geschäftsführer Ralf Becker. „Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind zentrale gesellschaftliche Themen. Wenn wir gemeinsam dazu beitragen können, hier positiv zu wirken, ist das eine tolle Sache – für alle Beteiligten und die nächste Generation.“
Hintergrund:
Durch den Zusammenschluss mehrerer Gebäude zu einem Wärmenetz sind die Stadtwerke Lengerich auch für die weitere Zukunft gut aufgestellt. Klimafreundliche zukünftige Technologie-Entwicklungen, z.B. mit Wasserstoff, können durch Anpassung einer Heizzentrale schneller und einfacher umgesetzt werden als die Modernisierung vieler Gebäudezentralen. Für die Energieversorgung kommt aktuell unter anderem Kraft Wärme Kopplung (KWK) zur Produktion von Wärme und Strom, Wärmepumpen und Photovoltaik (Solarzellen) zum Einsatz. Dieser Energiemix bietet einen sehr guten Primärenergiefaktor. Je niedriger dieser Faktor ist, umso besser ist der Primärenergiebedarf eines Gebäudes. Deshalb ist der Anschluss auch für weitere Gebäudebesitzer im Umfeld, die sich mit dem Gedanken einer Gebäude-/Heizungssanierung beschäftigen, hoch interesant.