Erste öffentliche E-Ladesäule in Tecklenburg
Offiziell eingeweiht wurde nun die erste öffentliche Ladesäule für Elektroautos in Tecklenburg. Ab sofort können E-Autofahrer auf dem Altstadt-Parkplatz mit klimafreundlichem Strom auftanken. Stefan Otto, verantwortlicher Projektleiter der Stadtwerke Lengerich (SWL) nahm die neue Ladestation gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Streit und Gebietsentwickler Knut-Ingo Sieburg in Betrieb. „Die öffentliche Lademöglichkeit ist ein wichtiges Angebot für unser erklärtes Ziel, den Einsatz von Elektromobilität in Tecklenburg und seinen Ortsteilen zu fördern“, freute sich Streit über die Initiative der SWL.
Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos können an der neuen Ladesäule klimaneutral tanken, da der hier von der SWL gelieferte Ökostrom zu 100 Prozent regenerativ erzeugt wird. Parkgebühren werden während des Tankvorgangs nicht erhoben. Ein zusätzlicher Pluspunkt für die Nutzer, die beispielsweise im anliegenden Supermarkt ihre Besorgungen erledigen oder im Stadtzentrum verweilen möchten. Einmal Volltanken dauert an öffentlichen Ladestationen meist zwei bis vier Stunden – passend auch für Anreisende von auswärts, die für einen Besuch der Freilichtbühne zu Gast sind.
„Die von uns installierten öffentlichen E-Ladesäulen sind ein starkes Signal für umweltbewusste Mobilität in unserem Versorgungsgebiet“, meint Stefan Otto von den SWL. Viele Gemeinden haben ihre Unterstützung für den Ausbau der E-Mobilität in ihren Klimaschutzkonzepten festgeschrieben, so auch Tecklenburg. Mit einem Anteil von rund 50 Prozent ist der Verkehrssektor erwiesenermaßen der Hauptenergieverbraucher und zugleich Hauptverursacher von CO2-Emissionen in der Burgstadt samt Ortsteilen. Im gesamten Stadtgebiet gibt es 9.900 zugelassene Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Den Löwenanteil an Energiebedarf für Mobilität hat der hiesige Individualverkehr. Rund 60 Prozent der täglichen Wege fallen für die Erledigung privater Zwecke an, etwa 40 Prozent dienen den Nachkommen der Erwerbstätigkeit bzw. der Ausbildung.
„Die Tecklenburger Bürger fahren im Schnitt Strecken von 55 Kilometer. Die Reichweite der E-Auto-Akkus ist ausreichend für 90 Prozent aller gefahrenen Strecken“, so Marco Wesseling, Klimaschutzmanager im Gespräch mit den Stadtwerken. Nach dem aktuellen Stand der Technik reichen die Akkus für Fahrten von 200 bis 300 Kilometer. „Wenn es um Umwelt- und Klimaschutz geht, sind wir alle gefordert, in unserem täglichen Verhalten klimaschonend zu handeln“, spricht Wesseling sich für den Einsatz von E-Autos aus. „Das ist aus unserer Sicht unbedingt unterstützenswert“, ergänzt Streit und weist in diesem Zusammenhang auf eine weitere aktuelle Klimaschutz-Maßnahme durch die Gemeinde hin – der bevorstehenden Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung.
In Tecklenburg wurde in diesem Jahr nach Lengerich, Lienen und Ladbergen die vierte öffentliche SWL-Ladesäule im Tecklenburger Land in Betrieb genommen. Ob die angepeilte Ladestation gerade frei oder belegt ist, kann im Internet auf www.ladenetz.de eingesehen werden.
Bei den Stadtwerken Lengerich ist die Ladekarte erhältlich, die das Tanken an der neuen Ladesäule ermöglicht. Alternativ ist die Nutzung per Web-App mit dem eigenen Smartphone möglich. Über Kosten, Tarife und das bundesweite Netz an Kooperations-Ladestationen informiert das SWL-Kundencenter oder die E-Mobilitätsseite des Energieversorgers. (www.swl-emobil.de).
Und so funktioniert es:
- Voraussetzung für die Nutzung ist entweder ein Smartphone oder eine Ladekarte der Stadtwerke, bzw. aus dem Ladenetz-Verbund.
- Stromkunden der Stadtwerke können diese Karte für einmalig 49 Euro erwerben. Auftragsformulare gibt es in den Kundencentern der SWL oder zum Download auf den E-Mobilitäts-Webseiten des Energieversorgers unter www.swl-emobil.de. Mit dieser Karte meldet man sich an der Ladestation an und kann dann Strom tanken.
- Die Stadtwerke bieten auch einen Ökostromtarif inkl. Ladekarte an. (Bei diesem Tarif entfällt die Einrichtungsgebühr und die monatliche Pauschale ist inklusive)
- Monatlich werden dafür pauschal fünf Euro berechnet – unabhängig von der tatsächlich geladenen Strommenge (Pauschalpreis für Nutzer der Ladekarte).
- Die Ladesäule ist rund um die Uhr zugänglich. Die Ladedauer ist lediglich durch die Parkdauer der öffentlichen Parkfläche begrenzt.
- Die Ladekarte ist an allen Ladesäulen von „Ladenetz.de“ gültig, sowie an weiteren Partnerstationen.
Wer keine Ladekarte hat, kann mittels einer Smartphone-App die Station nutzen (PayPal-Konto erforderlich). Die Säule verfügt über zwei Steckdosen vom Typ 2 (Mennekes-Standardanschluss). Ein Ladekabel gehört zum Equipment des Autos.