Öffentliche Tankstelle für Elektroautos am Ladberger Dorfplatz eingeweiht
Umweltbewusste Mobilität: Diesem Ziel ist die Gemeinde Ladbergen nun ein Schritt näher. Am Freitag wurde die erste öffentliche Ladesäule für E-Autos am Kirchplatz in Betrieb genommen. Installiert wurde sie von den Stadtwerken Lengerich (SWL). „Der Ausbau öffentlicher Ladestationen ist unser gemeinsamer Beitrag zur Energiewende“, erläuterte Ingo Leufke, Geschäftsbereichsleiter Markt im Beisein von Bürgermeister Udo Decker-König und Klimaschutzmanagerin Alexandra Kattmann. In ihrem Versorgungsgebiet stellten die SWL bereits E-Ladesäulen in Lengerich und Lienen bereit, eine weitere in Tecklenburg wird demnächst folgen.
Zur Einweihung der Ladesäule begrüßten die Vertreter der Gemeinde und der Stadtwerke sogleich den ersten Kunden. Markus Schröerlücke, Geschäftsführer des Ladberger Elektrotechnik-Fachbetriebs Schröerlücke + Keuer, nutzte die Gelegenheit, sein als Firmenfahrzeug genutztes E-Auto mit Ökostrom klimaneutral aufzutanken. Seit drei Monaten ist der BMW i3 im Unternehmen im Einsatz. „Mit Elektromobilität sind wir nachhaltig auf der Überholspur“, ist Schröerlücke überzeugt. „Der Markt entwickelt sich schnell. Wer ein Elektroauto kauft, fährt energieeffizient und dynamisch.“
Bürgermeister Decker-König und die Klimaschutzmanagerin Kattmann zeigten großes Interesse an den Praxis-Erfahrungen und dem Know-how der Fachleute. Gerade in dieser Woche erhielt die Gemeinde den finalen Zuwendungsbescheid einer Förderung im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative zur Anschaffung von E-Autos. Unter Einbeziehung von Eigenmitteln wurden insgesamt vier Elektrofahrzeuge – je zwei für Verwaltung und den Bauhof – bewilligt. „Die Gemeinde setzt damit ein sichtbares Zeichen für ihre Verantwortung für den Klimaschutz“, bekräftigte Klimaschutzmanagerin Alexandra Kattmann. Während die Gemeinde-Fahrzeuge über eigene, spezielle Steckdosen auftanken werden, begrüßte Bürgermeister Decker-König die neue öffentliche Ladestation: „Wir freuen uns, dass Ladberger Bürgerinnen und Bürger sowie natürlich auch unsere Besucher, zum Beispiel auf dem Weg zum neuen Teutoschleifchen, in Ladbergen nun mit einem E-Auto auftanken können.“
Tanken lassen sich E-Autos im Prinzip an jeder Steckdose. Da diese jedoch technisch nicht für Dauerlast ausgelegt sind, dauert das Volltanken etwa acht bis 14 Stunden. An öffentlichen Ladesäulen ist das Auto weitaus schneller, meist in zwei bis vier Stunden vollgetankt. Über sogenannte Wallboxen werden die Gemeinde-Fahrzeuge in etwa zwei bis sechs Stunden volltanken können. „Die Reichweite unseres Fahrzeugs beträgt etwa 160 bis 200 km. Mit einmal Zwischentanken war ich mit dem E-Auto sogar schon in Bremerhaven“, erzählte Schröerlücke.
Möglich ist das Stromtanken an der öffentlichen E-Ladesäule mit einer speziellen Ladekarte der Stadtwerke Lengerich, per Web-App auf dem Smartphone oder mit EC-Karte. Über die Handhabung, Kosten und weitere Ladestationen informieren die Kundencenter der Stadtwerke Lengerich sowie die E-Mobilitätsseite des Energieversorgers im Internet unter www.swl-emobil.de.
Und so funktioniert es:
- Voraussetzung für die Nutzung ist entweder ein Smartphone oder eine Ladekarte der Stadtwerke, bzw. aus dem Ladenetz-Verbund.
- Stromkunden der Stadtwerke können diese Karte für einmalig 49 Euro erwerben. Auftragsformulare gibt es in den Kundencentern der SWL oder zum Download auf den E-Mobilitäts-Webseiten des Energieversorgers unter www.swl-emobil.de. Mit dieser Karte meldet man sich an der Ladestation an und kann dann Strom tanken.
- Die Stadtwerke bieten auch einen Ökostromtarif inkl. Ladekarte an. (Bei diesem Tarif entfällt die Einrichtungsgebühr und die monatliche Pauschale ist inklusive)
- Monatlich werden dafür pauschal fünf Euro berechnet – unabhängig von der tatsächlich geladenen Strommenge (Pauschalpreis für Nutzer der Ladekarte).
- Die Ladesäule ist rund um die Uhr zugänglich. Die Ladedauer ist lediglich durch die Parkdauer der öffentlichen Parkfläche begrenzt.
- Die Ladekarte ist an allen Ladesäulen von „Ladenetz.de“ gültig, sowie an weiteren Partnerstationen.
Wer keine Ladekarte hat, kann mittels einer Smartphone-App die Station nutzen (PayPal-Konto erforderlich). Die Säule verfügt über zwei Steckdosen vom Typ 2 (Mennekes-Standardanschluss). Ein Ladekabel gehört zum Equipment des Autos.