Öffentliche E-Ladesäule in Lienen eingeweiht
Eine neue Ladesäule in Lienen versorgt ab sofort Elektrofahrzeuge mit klimafreundlichem Strom. Bürgermeister Arne Strietelmeier, Sebastian Döring (Leiter des Fachbereiches Bauen, Planen und Umwelt), Ingo Leufke (Geschäftsbereichsleiter Markt) und Stefan Otto (Leiter Alternative Energietechnik), beide SWL, nahmen gemeinsam die Ladestation an der Friedhofstraße in Betrieb. „Öffentliche Lademöglichkeiten haben eine Schlüsselfunktion für den Ausbau der Elektromobilität. Wir möchten mit diesem Angebot aktiv den Anteil der Elektromobilität im Verkehrsmix von Lienen ausweiten“, erklärte Strietelmeier vor Ort mit Blick auf die Klimaschutzaktivitäten der Gemeinde.
Lienens Bürgerinnen und Bürger sowie Durchreisende können an der Ladesäule mit Ökostrom „natürlich auftanken“. Im Klartext: An den Ladesäulen der Stadtwerke wird klimaneutral getankt, da der hier gelieferte Strom zu 100 Prozent regenerativ erzeugt wird. Nach Lengerich wurde nun in Lienen die zweite öffentliche Ladesäule im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Lengerich installiert. „Weitere in Ladbergen und Tecklenburg folgen in den kommenden Wochen“, kündigte Stefan Otto, verantwortlicher Projektleiter bei den Stadtwerken, an.
Bereits in 2015 ging die Gemeinde Lienen mit gutem Beispiel voran, indem sie zwei ihrer Dienstfahrzeuge gegen ein Elektroauto tauschte. Die Erfahrungen sind durchweg positiv. Die Reichweite des eingesetzten E-Golf ist mehr als ausreichend. Dass nunmehr immer mehr Ladestationen gebaut werden, erhöht die Flexibilität noch mehr. „E-Mobilität passt einfach zu uns, denn sie ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft unserer Kommune“, so Sebastian Döring.
Mit der Ladekarte der SWL können die Gemeindemitarbeiter unter anderem auch die E-Ladesäule bei der Kreisverwaltung in Steinfurt nutzen. Einstecken, Aufladen und Losfahren – die Nutzung der neuen Ladesäulen ist entweder per Web-App mit dem eigenen Smartphone oder mittels einer Ladekarte möglich, die über die Stadtwerke Lengerich erhältlich ist. Über Kosten, Tarife und Ladestationen informieren die Kundencenter der SWL sowie die E-Mobilitätsseiten des Energieversorgers im Internet unter www.swl-emobil.de. Die Website bietet umfangreiche Informationen über Elektro-Autos. „Wir kümmern uns um die Lade-Infrastruktur, Sie steigen sauber um. Diesem Versprechen folgend setzen wir auf umweltbewusste Mobilität für unser Versorgungsgebiet“, bekräftigt Ingo Leufke.
Die Stadtwerke Lengerich sind Partner in einer bundesweiten Kooperation von Stadtwerken zur Förderung von Elektromobilität. 175 Stadtwerke gehören zu diesem Verbund, der seinen Kunden rund 2.200 Ladepunkte bietet. In Verbindung mit weiteren Netzwerk-Partnern kommen auf nationaler sowie internationaler Ebene rund 13.000 weitere Ladestationen hinzu. Und so funktioniert es:
- Voraussetzung für die Nutzung ist entweder ein Smartphone oder eine Ladekarte der Stadtwerke, bzw. aus dem Ladenetz-Verbund.
- Stromkunden der Stadtwerke können diese Karte für einmalig 49 Euro erwerben. Auftragsformulare gibt es in den Kundencentern der SWL oder zum Download auf den E-Mobilitäts-Webseiten des Energieversorgers unter www.swl-emobil.de. Mit dieser Karte meldet man sich an der Ladestation an und kann dann Strom tanken.
- Die Stadtwerke bieten auch einen Ökostromtarif inkl. Ladekarte an. (Bei diesem Tarif entfällt die Einrichtungsgebühr und die monatliche Pauschale ist inklusive)
- Monatlich werden dafür pauschal fünf Euro berechnet – unabhängig von der tatsächlich geladenen Strommenge (Pauschalpreis für Nutzer der Ladekarte).
- Die Ladesäule ist rund um die Uhr zugänglich. Die Ladedauer ist lediglich durch die Parkdauer der öffentlichen Parkfläche begrenzt.
- Die Ladekarte ist an allen Ladesäulen von „Ladenetz.de“ gültig, sowie an weiteren Partnerstationen.
- Wer keine Ladekarte hat, kann mittels einer Smartphone-App die Station nutzen (PayPal-Konto erforderlich). Die Säule verfügt über zwei Steckdosen vom Typ 2 (Mennekes-Standardanschluss). Ein Ladekabel gehört zum Equipment des Autos.
Hintergrund: Das Thema Mobilität ist im Energiepolitischen Arbeitsprogramm zur Teilnahme am European Energy Award (EEA) enthalten, an dem sich Lienen seit 2014 beteiligt. Zugleich ist die Förderung der Elektromobilität als eine der Maßnahmen im Lienener Energie- und Klimaschutzkonzept (EKSK) festgeschrieben. Der Verkehrssektor gilt als größter Energieverbraucher sowie als größter Emittent von Treibhausgasen und ist somit so wichtig für ein Energie- und Klimaschutzkonzept wie kaum ein anderer Bereich. Ziel des Klimaschutzmanagements ist eine nachhaltige Strategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf kommunaler Ebene.