Die Energie-Experten kommen in die Schulen
Lengerich. Die SWL setzt auf Nähe zum Kunden, dazu gehört auch: Experten-Wissen zu teilen. Deshalb können demnächst Grundschulen die Energie-Experten der SWL einmal jährlich zu einer für sie kostenlosen Unterrichtseinheit einladen. Ein Probedurchlauf mit drei vierten Klassen der Grundschule Intrup war ein voller Erfolg.
Für die Viertklässer der Grundschule war es ein spannender Tag: Eine Umweltpädagogin vom Verein Deutsche Umwelt-Aktion erklärte zunächst spielerisch die Stromerzeugung in Kohle-, Öl-, Gas- und Müllkraftwerken. „Sie hat uns auch eine Dampfmaschine mitgebracht“, erinnerte sich Vivian (9) „Das Spannendste war, dass da Wolken rauskamen“, erklärte Vanessa (10), und Sophie (9) berichtete: „Als aus der Maschine Dampf gekommen ist, ist die Glühbirne angegangen.“
Außerdem erarbeiteten die Schüler gemeinsam mit der Umweltpädagogin, was der Klimawandel ist, und welche Folgen er hat. Auch das Thema erneuerbare Energie wurde besprochen. Hier lag der Fokus auf den Themen Windkraft und Solarenergie. Dabei lernten die Grundschüler unter anderem verschiedene Solarmodelle kennen. Dann konnten die Schüler selbst aktiv werden: Jeder baute einen eigenen Solarkollektor.
Den Abschluss bildete ein Malwettbewerb: Die Kinder zeichneten Bilder zum Thema „Energie“. „Ich habe in der Mal- und in der Freistunde an meinem Bild gemalt“, erklärte Nick (9), der gezeichnet hatte, wie der Strom von einem Windrad über Leitungen in ein Haus geführt wird. Dabei legte der Neunjährige viel Wert auf Details: „Das Licht hier am Motor vom Windrad geht an, wenn alles funktioniert“, berichtete er. Sophia hingegen hatte Windräder in einer naturgrünen Landschaft gemalt, „weil meine Tante dafür arbeitet.“ Ein ganz anderes Motiv hatten Vanessa (10), Praveena (13) und Rojin (9) zusammen gemalt: Eine Weltkugel mit einer Sonne. Und ihr Fazit vom Energie-Unterricht der SWL? „Ich fand das ganz toll“, so Praveena, und Elias (10) erklärte: „Das mit der Dampfmaschine war das Coolste.“
Auch die Lehrerinnen, Kirsten Reiferth, Uta Degen-Igelbrink und Jutta Patzak waren vom Unterricht der SWL-Energie-Experten angetan. „Ich fand das super“, berichtete Reiferth und fügte hinzu: „Es war deshalb toll, weil jemand von außerhalb in die Schule kam und uns etwas gezeigt hat.“ Das Thema Energie und Strom stünde sowieso im Lehrplan. Und die Dampfmaschine sei „ganz besonders toll“ angekommen. „So etwas haben wir nicht, das war sehr spannend“, so die Lehrerin.
„Der Unterricht kam bei den Lehrern und Schülern sehr gut an“, hatte Gunnar Gühlstorf, Geschäftsbereichsleiter Organisation der Stadtwerke Lengerich, ebenfalls beobachtet. Deshalb wird das Angebot auch fortgeführt: „Wir bieten allen Grundschulen in unserem Versorgungsgebiet einmal jährlich eine für sie kostenlose, 90-minütige Unterrichtseinheit für die vierten Klassen zum Thema Energie an.“, so Gühlstorf. Darüber hinaus sei eine Unterstützung bei Projektwochen oder ähnlichem möglich. Allerdings gibt es künftig eine Änderung im Vergleich zum Testprojekt: „Unsere Experten der Stadtwerke werden diesen Unterricht geben. Sie kennen sich nicht nur im Thema bestens aus, sondern können auch auf Besonderheiten der Region eingehen“, erklärte Gühlstorf, bevor er betonte: „Uns ist die Nähe zu den Menschen in unserem Versorgungsgebiet wichtig, und der Unterricht ist eine Möglichkeit, Fragen zu stellen, die nur wir als örtlicher Versorger beantworten können.“ Davon abgesehen könne der Unterricht so mit den Lehrern individuell abgestimmt werden. Denn das Thema Energie böte vielfältige Möglichkeiten, eine Schulstunde zu gestalten.
Die Viertklässler der Grundschule Intrup trafen sich am Freitag noch einmal mit Gühlstorf. Denn jede Klasse hatte ein Bild ausgewählt, dass die SWL auf eine Stromkasten-Husse gedruckt hatte. Mit diesen bunten Hussen verschönerten die Grundschüler mit ihren Lehrerinnen und Gühlstorf am Freitag einen Stromkasten in der Banningstraße und zwei Stromkästen in der Breslauer Straße. „Ich freue mich, dass die Kinder jetzt aus dem Unterricht heraus etwas der Öffentlichkeit zeigen können“, erklärte Reifert, die sich zudem auch darüber freute, dass das Projekt „Energie Experten“ der SWL fortgeführt wird: „Das ist eine unheimliche Bereicherung.“